Im Senat im Dezember 2023
2020 hat die Leibniz Universität Hannover den Aktionsplan Barrierefreie Leibniz Universität verabschiedet, der zahlreiche Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern für die Jahre 2020 bis 2025 umfasst. Die Arbeitsgruppe Barrierefreie Universität begleitet die Umsetzung dieser Maßnahmen. Vieles konnte bereits realisiert werden oder ist aktuell in Bearbeitung. Bei einigen Maßnahmen begann die Umsetzung jedoch deutlich später als ursprünglich geplant. Einzelne Maßnahmen konnten nicht verwirklicht werden oder mussten angepasst werden. Die Entwicklung hin zu einer barrierefreien Universität ist eine langfristige, komplexe und gesamtuniversitären Aufgabe. In Gremien informiert die AG Barrierefreie Universität regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen und Prozesse auf dem Weg zu einer barrierefreien Universität.
Ausgewählte Maßnahmenbeispiele
Barrierefreiheit von Standorten, Gebäuden und Räumen
Derzeit werden die Gebäude der Leibniz Universität Hannover hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit begangen und erfasst. Anschließend sollen diese Informationen möglichst detailliert in die bestehenden Informationssysteme der Universität zu Standorten, Gebäuden und Räumen integriert werden. Aufgrund der hohen Anzahl von Gebäuden liegt der Fokus derzeit auf den Gebäuden, in denen Lehrveranstaltungen und Serviceangebote stattfinden.
Für kleinere Umbaumaßnahmen wurde im Gebäudemanagement ein Mittelpool eingerichtet. Dadurch soll beispielsweise der kurzfristige Einbau einer Induktionsanlage in einem Seminarraum, die Installation einer mobilen Rampe, der Austausch veralteter Aufzüge, der Umbau eines behindertengerechten WCs oder die Verbreiterung einer Tür ermöglicht werden.
In diesem Jahr hat die Arbeitsgruppe Barrierefreiheit LUH-spezifische Standards für barrierefreies (Um-)Bauen erarbeitet. Diese Checkliste für barrierefreie Standards wurde vom Präsidium verabschiedet und soll bei allen zukünftigen Neu- und Umbauten angewendet werden.
Digitale Barrierefreiheit
Ähnlich wie die Barrierefreiheit von Gebäuden ist auch das Thema der digitalen Barrierefreiheit sehr umfassend. Dazu gehören beispielsweise die Barrierefreiheit von Webseiten, Dokumenten und sämtlicher Software. Das Ziel ist, Informationen für alle Menschen zugänglich zu machen, sodass sie beispielsweise mithilfe technischer Hilfsmittel wie Screen-Readern erfasst werden können.
Ausgewählte Webseiten der LUH wurden durch eine zertifizierte Firma auf Barrierefreiheit geprüft. Für Redakteur*innen der Webseiten finden sich in den Webguidelines der LUH weiterführende Hinweise zur Berücksichtigung von Barrierefreiheit. Darüber hinaus wurde auf allen Webseiten, wie gesetzlich vorgegeben, eine Erklärung zur Barrierefreiheit aufgenommen. Über diese Seite können Personen Mängel in Bezug auf die Einhaltung der Barrierefreiheitsanforderungen mitteilen. Regelmäßig finden Schulungen für Beschäftigte statt zum Thema Barrierefreie Dokumente (Übersicht).
Barrierefreiheit in der Lehre und Barrierefreie Lehr-Lernmaterialien
Für Hochschullehrende wurde eine Handreichung zum Thema Barrierefreie Lehre veröffentlich. Lehrenden und Studierenden steht darüber hinaus in ILIAS eine umfangreiche Toolbox Barrierefreiheit zur Verfügung. Für das Thema ‚Barrierefreiheit in Videos‘ haben die ZQS/elsa und das Hochschulbüro für ChancenVielfalt ein Tutorial erstellt.
Das Thema Inklusion im Studium ist so umfangreich, dass hierfür zusätzlich ein eigener Aktionsplan Inklusion im Studium aufgesetzt wurde, der spezifisch auf die Anliegen und Bedarfe im Studium schaut, beispielsweise das Thema Nachteilsausgleich. Darüber hinaus bietet die Webseite Studieren mit Handicap und /oder chronischer Erkrankung umfangreiche Informationen und Angebote für Studierende, aber auch Lehrende.