Online
Eine Stellenanzeige muss so formuliert sein, dass sich alle Personen angesprochen fühlen, die für den ausgeschriebenen Job qualifiziert sind. Zum einen sollen die Texte einladend und genderneutral geschrieben sein. Zum anderen gibt es gerade bei Stellenbeschreibungen eine Reihe von Formulierungen, die Stereotype transportieren und dafür sorgen, dass sich Talente nicht angesprochen fühlen und daher nicht bewerben.
„Junges modernes Team“, „belastbar“, "flexibel", „durchsetzungsstark“, „wettbewerbsorientiert“, "Muttersprachler*in" – Formulierungen transportieren Bilder, wer gesucht wird und wer nicht. Das beeinflusst maßgeblich, wer sich bewirbt (und wer nicht). Studien zeigen, dass Frauen sich erst bewerben, wenn sie eine sehr hohe Übereinstimmung mit der Ausschreibung erkennen. Sie lassen sich also leichter abhalten. Männer bewerben sich bei deutlich weniger Übereinstimmung (vgl. Daniel Spitzer & Simon Tschürtz, Simone Burel 2018: Deutsche Stellenausschreibungen unterscheiden zwischen Mann und Frau). Auch People of Colour, Menschen mit Behinderung oder ältere Fachleute bewerben sich eher, wenn sie sich willkommen fühlen, besonders die, die es sich aussuchen können.
Inhalte der Veranstaltung
- Sprache, Sprachwandel, Genus und Gender in der deutschen Sprache
- Techniken für gendergerechte Sprache im schnellen Überblick
- Wörter und Formulierungen, die unbewusst Personen ausschließen (Beispiele)
- Barrierefreiheit, Suchmaschinenoptimierung, Künstliche Intelligenz
- Rechtschreibregeln und rechtliche Pflichten
- Anrede nicht-binärer Personen im Bewerbungsprozess
Wer kann teilnehmen?
Beschäftigte der LUH mit Aufgaben in Stellenbesetzungsverfahren
Ort:
Online
Leitung:
Sigi Lieb, gesprächswert, Köln
Termin:
20. September 2022
9:00 – 12:00 Uhr
Anmeldung:
info@chancenvielfalt.uni-hannover.de
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